In meiner Zeit in der Praxis für ästhetische Chirurgie kamen immer wieder Patientinnen mit scheinbar sehr hartnäckigen Schwellungen unterhalb der Augen, die sie entfernt haben wollten.
Und auch viele meiner KundInnen wenden sich mit Bildern und der Frage an mich: „Was ist das unter meinen Augen? Sind das Tränensäcke? Augenringe? Und warum verschwinden sie nicht mehr?“
Die betroffenen Stellen sehen aus wie kleine Polster unterhalb des unteren Augenlids, häufig auf dem Jochbogen sitzend, leicht verquollen, manchmal in Kombination mit Augenringen oder Schlupflidern.
Der medizinische Fachbegriff dafür: Malar Bags oder Festoons.
Oft wird den Betroffenen gesagt, bei den Ursachen dafür handle es sich um ihr Alter, den Genen oder ihren Lebensstil. Und ja – diese Faktoren können eine Rolle spielen. Aber aus meiner Sicht wird dabei eine entscheidende Ebene übersehen: die muskulären Zusammenhänge im Gesicht.
Was viele nicht wissen: Bags sind veränderbar. Zwar nicht von heute auf morgen, aber mit der richtigen Herangehensweise – ganz ohne invasive Eingriffe.
Ich bin übrigens Hanna Sacher, Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf ganzheitliches Gesichtstraining.
In meiner täglichen Arbeit begleite ich Frauen (und Männer) dabei, die Anatomie ihres Gesichts neu zu verstehen und mit effektiven Übungen selbst aktiv zu werden.
In diesem Artikel schauen wir uns gemeinsam an:
- Was genau Malar Bags und Festoons sind und wie sie sich von klassischen Tränensäcken unterscheiden
- Warum das Training der Augenring- und Wangenmuskulatur essentiell ist, um die Schwellungen nachhaltig zu reduzieren
- Welche Rolle der Lymphfluss spielt und wie du ihn gezielt anregen kannst
- Welche Methoden wirklich helfen und welche lediglich kurzfristige (oder gar keine) Ergebnisse bringen
Mein Wunsch ist es, dir fachlich fundierte Informationen an die Hand zu geben und dir natürlich das Gesichtstraining als Option aufzuzeigen. Am Ende des Artikels habe ich auch ein kleines Goodie für dich. Also bleib dran!
Beginnen wir mit den Basics.
Was sind Malar Bags & Festoons überhaupt?
Vielleicht hast du sie bei dir selbst entdeckt oder an anderen gesehen: weiche, oft geschwollene Wölbungen unterhalb der Augen, direkt über dem Wangenknochen. Sie werden Festoons genannt.
Manchmal wirken sie wie kleine Kissen, manchmal wie aufgeblähte Flüssigkeitsansammlungen. Sie treten vor allem in Ruhephasen oder morgens auf – und verschwinden oft nicht vollständig über den Tag hinweg.
Malar Bags hingegen sind schlaffe, sackartige Haut- und Flüssigkeitsansammlungen, die sich auf dem oberen Teil der Wangen – also auf dem Jochbein – unterhalb der Tränensäcke bilden. Sie wirken wie kleine „Hängetaschen“, oft in Kombination mit Schwellungen oder verquollener Haut. Sie werden auch Wangentaschen genannt.
Diese typischen Schwellungen von Malar Bags oder Festoons unterscheiden sich von klassischen Tränensäcken, werden jedoch häufig mit ihnen verwechselt.

Was ist der Unterschied zu Tränensäcken?
Während Tränensäcke direkt unter dem Augenlid sitzen, befinden sich Malar Bags und Festoons tiefer, im Bereich der oberen Wangen. Anatomisch gesehen liegen sie auf dem sogenannten Jochbein. Das ist dort, wo die dünne Haut auf einem komplexen Netzwerk aus Bindegewebe, Muskulatur und Lymphgefäßen liegt und vor allem oberhalb des Jochbein-Knochens.
Ein entscheidender Punkt:
Malar Bags und Festoons bestehen überwiegend aus gestauter Lymphflüssigkeit. Als Tränensäcke werden das deutlich überschüssige Gewebe am Unterlid bezeichnet. Dies kann mit Flüssigkeit gefüllt sein, ist es aber nicht zwingend. Optisch zeigen sie sich als deutlich geschwollene und hängende Hautpartien, weshalb sich auch die Bezeichnung Tränensäcke durchgesetzt hat.
Das bedeutet: Bei den Schwellungen von Malar Bags und Festoons ist der Abfluss der Lymphe gestört. Zusätzlich verliert das Gewebe durch fehlende Muskelaktivität seine stützende Kraft. Zudem liegt der Unterschied zu Tränensäcken in der Lokalisierung. Tränensäcke sind näher an den Augen, Malar Bags und Festoons liegen etwas weiter unterhalb.
Ursachen: Warum entstehen Malar Bags?
Viele Quellen sprechen bei den Ursachen in erster Linie von Alter, Genetik und Lebensstil. Das ist auch nicht falsch, dennoch erklären diese Faktoren nur die halbe Wahrheit. Denn sie lassen eine der wichtigsten Ursachen außer Acht: Deine Mimik- und deine Gesichtsmuskulatur.
1. Schwache Wangenmuskulatur
Die Wangenmuskulatur stützen dein mittleres Gesichtsfeld. Wenn dieser Bereich aufgrund von einer geschwächten Muskulatur nicht mehr aktiv gehalten wird, beginnt die Haut zu sacken.
Das Ergebnis: Die flache Fläche oberhalb des Jochbeins verliert Muskelaktivität, Flüssigkeit staut sich – und es entstehen die sichtbaren Malar Bags.
2. Der Augenringmuskel
Der Augenringmuskel (Musculus orbicularis oculi) ist einer der wichtigsten Muskeln im Gesicht. Er umschließt das Auge wie ein Ring und ist verantwortlich für Blinzeln, Lidschluss und Ausdruck.
Das bedeutet: Wenn du diesen Muskel nicht aktiv nutzt, schwächt es deine Bewegungen am gesamten Auge, die Durchblutung ist vermindert und dadurch wird auch der Lymphabfluss im oberen Gesichtsbereich träge.
Das heißt: Selbst wenn du ausreichend schläfst, dich gut ernährst und wenig Salz und Zucker zu dir nimmst, kann es sein, dass sichtbare Schwellungen zurückbleiben, weil dieser Muskel zu inaktiv ist.
Deshalb ist im Gesichtstraining ein gezielter Aufbau und eine bewusste Aktivierung des Augenringmuskels absolut zentral. Nicht nur für Malar Bags, sondern auch bei
- Tränensäcken
- Augenringen
- Schlupflidern
- und sogar bei Augenfalten
Darum lernst du in meinem Gesichtstraining von Anfang an, wie du deine Augenpartie stärken und die genannten Erscheinungen reduzieren kannst.
3. Gestörter Lymphfluss
Die Lymphe ist unser körpereigenes Reinigungssystem. Sie transportiert Stoffwechselprodukte, Flüssigkeit und Entzündungsstoffe ab. In unserem Gesicht gibt es keine Lymphknoten, aber viele feine Lymphbahnen – besonders im Bereich unter den Augen.
Wenn wir aufgrund von bestimmten Mimikgewohnheiten oder den Tag überwiegend sitzend und mit Blick auf den Bildschirm verbringen, kann dieser natürliche Fluss träge werden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass gerade abends oder nach dem Aufstehen Malar Bags besonders ausgeprägt erscheinen.
Darum geht es mir im Gesichtstraining vor allem darum, diesen Lymphfluss anzuregen – und zwar durch die Aktivierung der Muskulatur. Zusätzlich kann eine sanfte Lymphmassage im Gesicht oder auch die (korrekte) Anwendung eines GuaSha-Stein unterstützend wirken.
Warum Cremes bei Malar Bags nicht ausreichen
Vielleicht hast du schon einiges ausprobiert: Teure Cremes oder Augenseren mit Koffein oder Hyaluron oder diese gehypten Augenpad-Masken. Und manchmal scheinen sie auch etwas zu wirken. Kurzfristig.
Aber: Das zugrunde liegende Muskel- und Flüssigkeitssystem wird dadurch nicht langfristig aktiviert.
Die Folge ist, dass die Schwellungen vielleicht durch einen kühlenden Effekt oder durch das Massieren beim Auftragen etwas besser werden, jedoch zeigt der Blick in den Spiegel schon nach kurzer Zeit: Die Malar Bags oder Festoons sind noch immer da — oder sind schnell wiedergekommen.
Was wirklich hilft: Effektives Gesichtstraining bei Malar Bags und Festoons
Hier kommt aber auch direkt meine gute Nachricht für dich: Wenn du beginnst, dein Gesicht gezielt und regelmäßig zu trainieren, verändert sich nicht nur die Optik – sondern auch die Funktion. Durch Gesichtsyoga wirst ein ganz neues Gefühl für dein Gesicht bekommen und nachhaltig einen Effekt erzielen.
Warum funktioniert Gesichtyoga an den Augen?
- Du stärkst deine Wangenmuskulatur und damit das „Fundament“ unter den Augen.
- Du aktivierst den Augenringmuskel und bringst damit auch den Lymphfluss in Gang.
- Du verbesserst die Durchblutung, was deiner Haut neue Frische schenkt.
- Du lernst, mimische Gewohnheiten zu verändern, zum Beispiel das ständige Zusammenziehen der Augenbrauen.
Jeder einzelne Effekt wird für dich nicht nur das Erscheinungsbild der Malar Bags und Festoons verbessern, sondern auch dein Wohlbefinden. Spannender Nebeneffekt: Meine KundInnen berichten regelmäßig, dass sich durch das Augentraining ihre Sehkraft verbessert hätte.
Und so wird sich dein dein Gesicht durch regelmäßiges Training verändern:
- Die Schwellungen unter den Augen gehen sichtbar zurück
- Deine Wangen wirken voller und definierter
- Deine Augenpartie strahlt wacher, frischer, klarer
- Deine Gesichtskontur bekommt mehr Spannung
- Deine Fältchen werden geglättet
Fazit: Wenn du Malar Bags und Festoons reduzieren willst, trainiere dein Gesicht
Ich selbst sehe täglich, wie sich Gesichter verändern, wenn man die richtigen Muskelgruppen aktiviert. Nicht nur oberflächlich, sondern tiefgreifend.
Ich arbeite mit Frauen, die jahrelang unter dunklen Schatten, Schlupflidern oder müden Augen litten – und die nach wenigen Wochen mit gezieltem Training eine komplett neue Ausstrahlung entwickelt haben.
Und Malar Bags sowie Festoons gehören definitiv dazu. Du musst sie nicht operativ entfernen lassen oder dich dem Schicksal kampflos hingeben.
Denn dein Gesicht ist nicht festgelegt. Es ist lebendig. Und mit Gesichtstraining kannst du es auf ganz natürliche und nachhaltige Weise verändern.
Mein Goodie für dich: Für 0 Euro kannst du mit meinem Gesichtstraining-Starterset direkt loslegen, es für dich ausprobieren und erste Effekte spüren.