Du hast in letzter Zeit sicher häufiger davon gehört:
Influencerinnen, Promi-Dermatologinnen oder Beauty-Expertinnen schwärmen von der Behandlung mit dem CO2-Laser, einer der angeblich revolutionären Methode, um Falten, Pigmentflecken und schlaffe Haut loszuwerden.
Natürlich klingt’s verlockend: Einmal lasern und es gibt für viele Monate eine glatte, frische Haut, fast wie neu geboren. Doch solltest du schon länger meine Inhalte verfolgen, weißt du: Ich schaue bei solchen Trends gerne etwas genauer hin.
Denn vieles, was auf Social Media glänzt, zeigt nicht, was wirklich dahintersteckt.
Ich bin Hanna, Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf ästhetische Medizin und Expertin für Gesichtstraining. Seit Jahren begleite ich Frauen auf ihrem Weg zu gesunder, strahlender Haut – und das auf gänzlich natürliche Weise.
Beim Thema CO₂-Laser bin ich ehrlich:
Ich sehe diese Behandlung mit sehr gemischten Gefühlen. Ich habe mich intensiv mit dem Verfahren beschäftigt, unter anderem im Austausch mit renommierten plastischen Chirurgen wie Dermatologe Dr. Pikula, um mir ein umfassendes Bild zu machen.
Was ich dabei gelernt habe, möchte ich heute mit dir teilen. Lies den Artikel unbedingt bis zum Ende. Denn dort möchte ich dich gerne einladen.
Was ist eine CO₂-Laser-Behandlung überhaupt?
Die CO₂-Laser-Therapie ist eine ablative Laserbehandlung, bei der mit gebündeltem Licht winzige Bereiche der Hautoberfläche gezielt „abgetragen“, also verbrannt, werden.
Das klingt hart? Ist es auch. Denn der Laser arbeitet mit Hitze, um die obersten Hautschichten bewusst zu verletzen.
Die Idee dahinter: Die Haut soll sich anschließend selbst regenerieren. Dadurch entsteht eine neue, glattere und „jüngere“ Haut. In der Medizin wird diese Technik ursprünglich für die Behandlung von Narben, Pigmentstörungen oder starker Hauterschlaffung eingesetzt.
In der ästhetischen Kosmetik nutzt man sie heute, um Falten, große Poren und sonnengeschädigte Haut zu verbessern. Sogar bei Augenringen soll sie helfen.
Wie läuft eine CO₂-Laser-Behandlung ab?
Zunächst wird die Haut gründlich gereinigt und oft eine Betäubungscreme aufgetragen, denn ja, die Behandlung ist sehr schmerzhaft. Der Arzt oder die Ärztin führt dann den Laser über die Haut, wobei mikroskopisch kleine Löcher und thermische Verletzungen entstehen.
Die Haut ist anschließend für mehrere Tage bis Wochen gerötet, empfindlich und muss besonders sorgfältig gepflegt und vor Sonne geschützt werden. Es gibt ein starkes Wundgefühl, das brennen, jucken und schmerzen kann, ähnlich wie bei einem heftigen Sonnenbrand.
In den Tagen danach beginnt dann die Haut sich regelrecht abzuschälen.
Viele Frauen berichten, dass sie sich nach der Behandlung zunächst gar nicht „zeigen“ möchten. Durch die Behandlung ist das Gesicht geschwollen, gerötet und schuppt sich sichtbar.
Warum gilt die Behandlung als so effektiv?
Die Theorie klingt überzeugend: Durch die gezielte Verletzung der Haut sollen Wundheilungsprozesse angeregt werden, wodurch neues Kollagen gebildet wird.
Das Ziel: Die Hautstruktur soll sich verbessern, feine Linien glätten, Poren kleiner erscheinen und der Teint insgesamt ebenmäßiger wirken.
Es mag sein, dass das bei manchen Patientinnen tatsächlich ganz gut funktioniert. Doch das Risiko, dass die Haut anders reagiert als gewünscht, ist hoch. Das möchte ich dir jetzt einmal näher beschreiben.
Die andere Seite: Risiken und Nachteile der CO₂-Laser-Behandlung
Hier ist es wichtig, ehrlich zu sein. Denn eine CO₂-Laser-Behandlung ist keine harmlose Beauty-Anwendung, wie es doch in den sozialen Medien oftmals vermittelt wird.
Der Laser verbrennt die Haut. Im Klartext bedeutet das: Er zerstört zunächst Gewebe, in der Hoffnung, dass die neue Haut „besser“ nachwächst. Doch dieser Prozess ist nicht steuerbar. Selbst erfahrene ÄrztInnen können nicht genau vorhersagen, wie deine Haut reagiert.
Die möglichen Nebenwirkungen reichen von Narbenbildung, Hyperpigmentierungen (also dunklen Flecken) bis hin zu dauerhafter Rötung oder ungleichmäßigem Teint.
Viele Patientinnen berichten zudem von:
- starker Schmerzen während und nach der Behandlung,
- wochenlanger Downtime (Rötung, Schuppung, Schwellung),
- Entzündungen oder Infektionen,
- und in seltenen Fällen bleibenden Hautveränderungen.
Ich sage es so, wie es ist:
Der CO₂-Laser ist eine sehr starke und potenziell gefährliche Behandlung. Daher ist er meiner Meinung nach keine erste Wahl, wenn du dir einfach nur ein frischeres Hautbild wünschst.
Ganz abgesehen davon behebt der CO2-Laser sowieso nicht die Ursache deiner Stirnfalten oder hängenden Wangen. Dazu aber weiter unten mehr.
Dazu ist die Behandlung unfassbar teuer. Je nach Prominenz der Praxis können für eine Full Face-Behandlungsserie zwischen 1.000 und 4.000 Euro veranschlagt werden. Wahnsinn!
Für wen ist die Behandlung geeignet – und für wen nicht?
In medizinisch begründeten Fällen, etwa bei Narben nach Akne oder starker Hauterschlaffung, kann eine Behandlung mit dem CO₂-Laser sinnvoll sein. Doch sie sollte immer ärztlich begleitet und nicht aus rein kosmetischen Gründen durchgeführt werden.
Besonders vorsichtig sollten Menschen mit empfindlicher, dunkler oder zu Pigmentstörungen neigender Haut sein. Denn hier ist das Risiko für unerwünschte Flecken besonders hoch.
PRP, Microneedling & Gesichtstraining – die sanften Alternativen
Ich bin grundsätzlich kein Gegner moderner Methoden, die dein Hautbild verjüngen. Doch ich finde, sie sollten den natürlichen Regenerationsprozess der Haut unterstützen und nicht zerstören.
Darum empfehle ich, wenn du dir ein frischeres, strafferes Hautbild wünschst, lieber auf Microneedling oder PRP (Eigenbluttherapie) zu setzen, durchgeführt von einer erfahrenen Ärztin oder einem erfahrenen Arzt.
Beide Methoden fördern die Zellerneuerung, regen die Kollagenbildung an und unterstützen die Haut dabei, sich selbst zu regenerieren. Und das, ohne sie zu verbrennen und ohne die nicht vorhersehbaren Verletzungen.
Doch Achtung! Denn auch hier gilt:
Diese Verfahren wirken auf der Hautoberfläche. Wenn du wirklich etwas an der Ursache von Falten und hängenden Gesichtspartien verändern möchtest, darfst du viel tiefer ansetzen.
Wie das geht, möchte ich dir jetzt kurz näher bringen.
Wo Falten wirklich entstehen, wirkt keine Behandlung
Falten entstehen nicht einfach, weil dir Kollagen fehlt. Sie entstehen vor allem dann, wenn deine Gesichtsmuskulatur verspannt, inaktiv oder im Ungleichgewicht ist.
Auch ungünstige Mimikgewohnheiten und seitliches Schlafen tragen dazu bei, dass sich Falten mit der Zeit immer tiefer in der Haut „einprägen“.
Das bedeutet:
Selbst wenn du mit Laser oder anderen Behandlungen deine Haut an der Oberfläche glättest, wird sie sich ohne Muskelbalance und gesunde Mimikgewohnheiten immer wieder nach kürzester Zeit in dieselben Linien legen. Die teure Behandlung gegen die Falten war dann umsonst.
Darum plädiere ich immer für einen ganzheitlichen Ansatz:
Zuerst darfst du mit Gesichtstraining beginnen, um deine Gesichtsmuskulatur zu aktivieren, die Haut von innen zu stützen und deine Mimik zu harmonisieren. Dann können ergänzende Behandlungen wie Microneedling oder PRP ihren vollen Effekt entfalten.
Und das eben ohne die hohen Risiken eines CO²-Lasers.

Fazit: Warum du beim CO₂-Laser zweimal überlegen solltest
Ich verstehe absolut, dass der Gedanke an eine glatte, ebenmäßige Haut verlockend ist. Vermutlich hast du auch schon viel versucht.
Doch ich rate dir dringend: Der Weg dorthin sollte nicht über unkontrollierbare Verletzungen führen, sondern über Stärkung. Die CO₂-Laser-Behandlung kann in Einzelfällen gute Ergebnisse erzielen, birgt aber erhebliche Risiken – von Schmerzen über Pigmentflecken bis hin zu dauerhaften negativen Hautveränderungen. In diese Kategorie gehören für mich auch die Behandlung mit chemischen Peelings.
Viele Frauen berichten später, dass sie sich eine sanftere Methode gewünscht hätten und bereuen zudem den hohen Kostenpunkt für zu wenig dauerhaften Effekt.
Darum mein Fazit:
Wenn du deiner Haut wirklich etwas Gutes tun willst, beginne mit dem, was sie von innen stärkt. Mit Gesichtstraining, das deine Muskeln aktiviert, dein Gewebe festigt und deiner Haut Spannkraft zurückgibt.
Willst du zusätzlich etwas für die Oberfläche tun, dann setze auf sanftere und gleichzeitig effektive Methoden wie PRP oder Microneedling.
Sie unterstützen deine Haut auf natürliche Weise.
Und wenn du wissen möchtest, wie du direkt starten kannst, dann mach hier mein Quiz für das Gesichtstraining. Damit findest du innerhalb von 2 Minuten heraus, welcher Faltentyp du bist und welche Gesichtsregion dich am stärksten altern lässt.

Haha, klar, der CO2-Laser! Der ist ja so eine tolle Idee – quasi verbrenne das Gewebe, hoffentlich wächst was Besseres. Bei der Theorie mit dem Kollagen bin ich mir nicht so sicher, ob das Ganze nicht eher wie ein unkontrolliertes Feuerwerk aussieht, bei dem man am Ende nicht nur das Schmutzige, sondern auch das Gute verbrennt. Die Idee, dass man dafür zwischen 1000 und 4000 Euro ausgeben muss, während man gleichzeitig schmerzt, sich abschält und wie ein Sonnenbrand aussieht, ist einfach… ein Gedicht. Mir persönlich zu viel Aufwand für ein vielleicht nicht ganz vorhersehbares Ergebnis. Aber wer wills, Hauptsache, man ist in. 😉
Hallo! 💛
Ja, du bringst es auf den Punkt – viel Aufwand für ein vielleicht nicht ganz vorhersehbares Ergebnis. Genau das ist leider bei vielen der aktuellen Beauty-Trends der Fall. 🙃
Umso schöner, dass du das für dich so reflektiert einschätzt – und dich bewusst für einen anderen Weg entscheidest. 🫶
Mit dem Gesichtstraining setzen wir genau da an: natürlich, risikofrei und mit vorhersehbaren Effekten. 😻
Weiterhin ganz viel Freude beim Training! 🧖♀️✨