Vielleicht hast du sie schon auf Instagram oder in Kosmetikstudios gesehen:

Diese beeindruckenden Vorher-Nachher-Bilder nach eines chemischen Peelings. Eine glatte, ebenmäßige Haut, verfeinerte Poren, ein frischer Glow. Das klingt doch nach einem kleinen Wunder, oder?

Doch wie bei vielen Anti-Aging-Trends lohnt sich auch hier der zweite Blick. Denn was dir im Internet oder von den Beauty-Studios als makelloser Teint verkauft wird, kann je nach Intensität der Behandlung auch ziemlich unangenehm werden. Darüber hinaus kann ein chemisches Peeling auch riskant sein.

Darüber möchte ich dich in diesem Artikel aufklären.

Ich bin Hanna, Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf ästhetische Medizin und Expertin für Gesichtstraining. Ich begleite Frauen auf ihrem Weg zu einer natürlichen, gesunden Haut. Und das gänzlich ohne Spritzen, ohne Skalpell und ohne radikale Eingriffe.

Und eines kann ich dir versprechen:

Ich liebe alles, was die Haut auf eine natürliche Weise unterstützt. Deshalb bin ich auch ehrlich, wenn es darum geht, die Grenzen solcher Behandlungen aufzuzeigen.

Am Ende des Artikels möchte ich dich daher zu einem anderen Weg für ein verjüngtes Gesicht einladen, den du sofort zu Hause umsetzen kannst. Also lies den Artikel unbedingt bis zum Schluss.

Zunächst starten wir mit den Basics.

Was ist ein chemisches Peeling überhaupt?

Ein chemisches Peeling ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe bestimmter Säuren die oberste Hautschicht kontrolliert abgetragen wird.

Das klingt im ersten Moment drastisch. Richtig angewendet soll die Methode dazu führen, die Zellerneuerung anzuregen und abgestorbene Hautzellen zu entfernen.

Je nach Art des Peelings wird zwischen oberflächlichen, mitteltiefen und tiefen Peelings unterschieden.

  • Oberflächliche Peelings, wie AHA- oder BHA-Peelings, kannst du mit gezielten Kosmetikprodukten sogar zu Hause anwenden. Sie lösen in erster Linie abgestorbene Hautzellen.
  • Mitteltiefe und tiefe Peelings hingegen werden in Kosmetikstudios und dermatologischen Praxen durchgeführt. Sie sind damit deutlich intensiver und erfordern medizinische Expertise.

Auf die konkreten Unterschiede gehe ich weiter unten im Text nochmal konkreter ein.

Das Ziel der Behandlung ist immer dasselbe: Die Haut soll sich erneuern und dadurch glatter, frischer und gleichmäßiger aussehen.

Funktioniert das denn auch?

Wie wirkt ein chemisches Peeling?

Die im Peeling enthaltenen Säuren, zum Beispiel Fruchtsäuren (AHA), Salicylsäure (BHA) oder Trichloressigsäure (TCA), dringen in die unterschiedlichen Hautschichten ein. Dort lösen sie abgestorbene Zellen und sollen die Kollagenproduktion anregen und die Bildung neuer, gesunder Hautzellen fördern.

Nach der Behandlung fühlt sich die Haut zunächst oft etwas gespannt an, kann auch brennen oder schuppen. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass die Haut stark gereizt wurde und die Regeneration begonnen hat.

Nach einigen Tagen soll sich dann Ergebnis zeigen: Ein frischer, glatter und strahlender Teint. So weit ist das klar Doch wenn es darum geht, Falten zu behandeln, erhebe ich hier ganz klar Einspruch.

Bringt ein chemisches Peeling wirklich etwas gegen Falten?

Wenn du mich bereits kennst, weißt du, dass ich viele Beauty-Trends kritisch betrachte.

In diesem Fall sage ich dir: Ein chemisches Peeling kann die Oberfläche der Haut sichtbar verbessern und damit Pigmentflecken, große Poren oder feine Unebenheiten mildern. Die Haut wirkt vielleicht “schöner”.

Doch das Problem ist:

Die eigentliche Ursache von Falten liegt nicht an der Oberfläche, sondern weit darunter. Falten entstehen in erster Linie durch muskuläre Dysbalancen, ungünstige Mimikgewohnheiten, deiner Schlafposition und nachlassende Muskelaktivität.

Ein Peeling kann dir also dabei helfen, deine Haut ebenmäßiger wirken zu lassen. Doch es wird nicht verhindern, dass sie sich bei gleichbleibenden Mimikgewohnheiten wieder in dieselben Falten legt und bestimmte Gesichtsregionen immer mehr hängen.

Wenn du also wirklich langfristig etwas gegen Falten und schlaffe Haut tun willst, darfst du tiefer ansetzen, nämlich bei deiner Gesichtsmuskulatur.

Darum sage ich immer zu meinen Kundinnen:

Sie können kosmetische Behandlungen durchführen lassen, jedoch nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für ihr Gesichtstraining. Denn auch ein Peeling mit starken Säuren kann Falten nicht einfach glattbügeln.

Ich erkläre dir noch einmal die konkreten Unterschiede.

Der Unterschied zwischen AHA-, BHA- und professionellen Peelings

Chemische Peelings können Teil einer guten Hautpflege-Routine sein. Sie unterstützen die Haut, abgestorbene Zellen loszuwerden, regen die Durchblutung an und sorgen für einen schönen, natürlichen Glow.

Doch wenn du Peelings in deine Pflege integrieren möchtest, ist es wichtig, den Unterschied genau zu kennen:

  • AHA-Peelings (Fruchtsäuren): Lösen abgestorbene Hautzellen und spenden Feuchtigkeit. Sie wirken also bei trockener und fahle Haut. Nicht gegen Falten.
  • BHA-Peelings (Salicylsäure): Wirken entzündungshemmend. Sie reinigen die Poren tief und sind daher besonders bei Unreinheiten zu empfehlen. Nicht gegen Falten.

Das Gute: AHA- und BHA-Peelings kannst du mit den richtigen Produkten auch für dich zu Hause ausprobieren. Das Risiko von Verletzungen ist recht gering. Jedoch solltest du dich langsam an die Produkte herantasten. Denn natürlich handelt es sich um chemische Substanzen, die Hautreaktionen hervorrufen können.

  • TCA- oder Phenol-Peelings: Hier handelt es sich um sehr starke Säuren. Aus diesem Grund werden sie in Praxen durchgeführt und wirken deutlich tiefer. Sie tragen die oberste Hautschicht ab und sollen so für Zellerneuerung und ein verjüngtes Aussehen sorgen. Aber gegen Falten? Nein.

Wichtig bei allen chemischen Peelings:  Verwende unbedingt täglich Sonnenschutz. Säuren machen die Haut lichtempfindlicher und ohne Schutz kann es schnell zu Pigmentflecken und gereizter Haut kommen.

Das Phenolpeeling – die radikalste Form des chemischen Peelings

Eine sehr besondere Methode unter den chemischen Peelings ist das Phenolpeeling. Da es angeblich auch Falten glätten soll, werde ich dazu oft von meinen Kund:innen befragt.

Das Phenolpeeling gehört zu den tiefsten Peelings überhaupt. Die Haut wird dabei buchstäblich bis in die unteren Schichten abgetragen.

Nach der Behandlung schält sich die Haut großflächig, was mit Schmerzen, Rötungen und einer langen Ausfallzeit verbunden ist. Viele beschreiben die Heilungsphase als sehr unangenehm.

Zudem sind die versprochenen Ergebnisse keinesfalls garantiert.

Ich selbst würde diese Behandlung niemals ausprobieren. Auch mein Kollege und Dermatologe Dr. Pikula beschreibt das Phenolpeeling als sehr risikoreich.

Es kann zu Narben, Pigmentstörungen oder ungleichmäßiger Hautfarbe führen. Zudem ist der Heilungsprozess oft langwierig und schwer vorhersehbar.

Ja, bei manchen hat das Phenolpeeling zu sichtbaren Verbesserung der Haut geführt. Jedoch rate ich davon ab, da das Risiko einfach zu groß ist und die Ergebnisse trotzdem begrenzt.

Klar ist nämlich auch, dass selbst das stärkste Peeling dir keine Kontur zurückgeben oder Falten verschwinden lassen kann, wenn die Muskulatur darunter schlaff , wie zum Beispiel bei Hängebäckchen oder völlig überaktiv ist, wie zum Beispiel bei Stirnfalten und Zornesfalten.

Darum gilt: Grundsätzlich kann ein Peeling dein Hautbild positiv unterstützen, aber nicht die Ursache von Falten beheben.

Fazit: Chemische Peelings sind kein Wundermittel

Wenn du dir einen frischen Glow und eine verfeinerte Hautstruktur wünschst, können dir chemische Peeling-Behandlungen dabei helfen.

Was dir jedoch dabei bewusst sein sollte: Je nach Säureform zerstören sie zunächst deine Haut, es können irritierte Reaktionen bis hin zu schweren Verletzungen auftreten.

Da ich selbst eher natürliche Prozesse unterstütze und diese Peelings kritisch sehe, empfehle ich für ein schöneres Hautbild eher Microneedling oder PRP-Behandlung mit Eigenblut.

Doch all diese Behandlungen wirken nur an der Hautoberfläche. Wenn du wirklich tiefe Falten verschwinden lassen und schlaffe Gesichtspartien liften möchtest, musst du tiefer ansetzen.

Für mich ist daher der einzige effektive und risikofreie Weg für eine straffere, festere Haut und weniger Falten das Gesichtstraining. Denn nur das geschieht nicht an der Oberfläche, sondern wirkt langfristig in der Tiefe – ganz ohne Risiko, ganz ohne Schmerzen und Verletzungsrisiken.

Zudem benötigst du dafür keine Geräte, keine Säuren und keine Ausfallzeit. Stattdessen reichen ein paar Minuten täglich vor dem Spiegel.

Wenn du damit gerne starten möchtest, dann lege direkt mit meinem kostenlosen Falten-Quiz los. Denn dort erfährst du innerhalb von 2 Minuten, welche Gesichtspartien dich am stärksten altern lassen und welche Übungen du jetzt brauchst.

Wenn du heute damit startest, sieht du die Ergebnisse schon ganz bald im Spiegel.

Über den Autor

Ich bin Physiotherapeutin mit dem Spezialgebiet plastische Chirurgie und Gesichtstrainingsexpertin.

Durch meine langjährige Erfahrung biete ich Dir ein fundiertes und effektives Programm für Dein Gesichtstraining an.
Mein Programm ist das erste Gesichtstrainingsprogramm, das auch von Ärzten und plastischen Chirurgen empfohlen wird!

Profitiere von meinen Anatomie- und Physiologie-Wissen als Physiotherapeutin. Ich zeige Dir wie Du Gesichtstraining wirklich wirksam einsetzt.

Durch meine fundierte Ausbildung und langjährige Erfahrung stelle ich Dir strukturierte und gezielte Trainingseinheiten zur Verfügung.

Auch im Alter können wir alle ein frisches Gesicht haben, das möchte ich auch Dir ermöglichen.

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